UNESCO - EU - Europa
Reise nach Paris und Straßburg (12. - 20.09.2024)
Anstelle einer Sprachreise fuhren wir gleich zu Schulbeginn nach Paris und Straßburg, um kulturelle, geschichtliche und politische Institutionen zu besuchen, auf die wir uns im Laufe des vergangenen Schuljahres bereits intensiv vorbereitet hatten. Wir brachen auf, um die EU zu verstehen.
Möglich wurde diese Reise durch die finanzielle Unterstützung das Bundeskanzleramts, Herrn MEP Thomas Waitz und dem Land Salzburg. Vielen Dank dafür!
Frühmorgens, am 12.09.2024, begann unsere Reise mit der deutschen Bahn und Verspätung. Wir waren skeptisch. Allen Erwartungen zum Trotz erreichten wir Paris am Vormittag desselben Tages pünktlich. Das Abenteuer konnte beginnen.
Unser erstes Highlight in Paris war der Besuch des Kunstmuseums „Musée de L’Orangerie“. Herauszuheben sind die Wandbilder der Seerosen von Claude Monet, die sich über mehrere Räume erstrecken. Ein Spaziergang durch Paris führte uns am Museum Rodin vorbei zum Invalidendom, den wir kurzfristig besuchten, um die Grabstätte von Napoleon zu bestaunen. Ein Teil europäischer Geschichte.
Am folgenden Tag besuchten wir Disneyland Paris. Es war eine willkommene Abwechslung zu den typischen Sehenswürdigkeiten. Unser absolutes Highlight war die Parade und die Lichtershow am Abend mit einem beleuchteten Dornröschenschloss, darauf projizierten Ausschnitten von den besten Disney Filmen und einem Feuerwerk.
Den nächsten Tag starteten wir mit dem Besuch des Hauptsitzes der UNESCO. Eine Fremendenführerin zeigte uns das Gebäude von außen und innen und erklärte uns die Entstehungsgeschichte der UNESCO und ihre heutige Rolle. Anschließend besuchten wir eines der imposantesten Gebäude ganz Frankreichs, Schloss Versailles. Mit seinen tausenddreihundert Zimmern und seinen Parkanlagen ist Versailles eine riesige Anlage, gefüllt mit vielen Kunstwerken. Es spiegelt den verschwenderischen Lebensstil Ludwig XIV. und seiner Zeit wider. Die Krönung des Schlosses ist der einzigartige Spiegelsaal, in dem mehrmals Geschichte geschrieben wurde. Nach der Besichtigung der Gärten stand der Besuch der Schlösser von Trianon auf dem Programm.
Am darauffolgenden Tag besuchten wir das Kunstmuseum „Musée du Louvre“ im Herzen von Paris. Dort bewunderten wir Werke aus der Zeit der Pharaonen, der alten Römer bis hin zu Ausstellungsstücken des zwanzigsten Jahrhunderts. Am Nachmittag hatten wir die tolle Gelegenheit, vom Eifelturm aus Paris von oben zu sehen.
Am nächsten Tag brachen wir Richtung Normandie auf. Eine Zeitreise zu den Wurzeln der EU. In Caen besuchten wir das Memorial, ein großartiges Museum über den zweiten Weltkrieg und die dazugehörige Geschichte Frankreichs. Eine Mitarbeiterin brachte uns hier das Schicksal Europas auf eindrückliche Weise näher. Am Nachmittag hatten wir das Glück, ebenfalls geführt durch eine wunderbare Mitarbeiterin des Memorials, sowohl den amerikanischen als auch den deutschen Kriegsfriedhof sowie Omaha-Beach, einen der Landungsstrände der Alliierten, die im Jahre 1944 Frankreich „befreiten“, besichtigen zu dürfen.
Der letzte Tag in Paris wurde für eigene Interessen genutzt, bevor wir am Abend eine stimmungsvolle Bootsfahrt auf der Seine unternahmen, wo wir noch einmal die Highlights von Paris bewunderten.
Die zwei abschließenden Tage verbrachten wir in Straßburg, wo wir am ersten Tag zu Fuß und per Boot die Altstadt erkundeten.
Zu guter Letzt besuchten wir am letzten Tag unser eigentliches Ziel der Reise, das Europäische Parlament. Gleich nach der Ankunft bekamen wir eine allgemeine Einführung über die Entstehung und die Arbeit der EU. Danach trafen wir auf MEP Thomas Waitz, der alle unsere Frage zum Klimaschutz, der Zukunft der EU und der Mobilität beantwortete. Im Anschluss daran wurden wir auf die Zuschauerränge im Plenarsaal geführt, von wo aus wir einen Teil einer Plenarsitzung mitverfolgen konnten.
Nach einem stärkenden Mittagessen im Parlament, gingen wir am Nachmittag zum Europarat. Am Weg dorthin stoppten wir vor dem Europäischen Gerichtshof, wo wir über europäische Grundsätze und -werte unterhielten. Im Europarat trafen wir nach einer Führung durch das Haus, wo wir auch eine Video über die Entstehung und die Aufgaben des Europarates gezeigt bekommen haben, auf Herrn Andreas Lins, Generalkonsul und stellvertretender Leiter der Ständigen Vertretung Österreichs beim Europarat. Er war so freundlich, uns nochmals den Unterschied zwischen dem Europarat und der EU zu erklären nahm sich dann auch noch die Zeit, auf unsere Fragen einzugehen.
Mit tollen Erlebnissen und tieferen Einblicken in die Geschichte Europas, die Arbeit von UNESCO, EU-Parlament und Europarat, traten wir am Abend die Heimreise an und fühlen uns gestärkt für unser letztes Schuljahr.